Lammersdorf

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Im Volksmund der umliegenden Dörfer heissen die Lammersdorfer auch "Bessenbinder (Besebinder, Besenbinder, Bessemsbönger, Bessemsbenger)
" und "Kesselflicker"

Chronik / Geschichte von Lammersdorf (ab 1361 erwähnt)

http://www.geschichtswerkstatt-lammersdorf.de
Geschichtswerkstatt http://www.lammersdorf-bauernmuseum.de
Bauernmuseum in Lammersdorf

1213
In der Klosterrather Urkunde wird etwas erwähnt, das einige Lammersdorfer als erste Erwähnung sehen. Prof. Dr. Heinrich Winter bezweifelt das in seiner Dissertation (1965) ohne Begründung (Das Monschauer Land. Jahrbuch 1975. S. 162).

1348
brach die
P est in Europa aus und vernichtete 1/3 der europäischen Bevölkerung. Welchen Einfluss das auf dieses Gebiet hat ist BT. unbekannt.

1361*
Lammersdorf wurde erstmals urkundlich im Jahr 1361 als "Lamberscheyt" erwähnt,
was bis heute in der mundartlichen Aussprache "Laimisch" für den Ort und "Laimischter" für die Lammersdorfer all die Jahrhunderte überdauert hat.

1435
Das gesamte Monschauer Land inklusive Simmerath fiel 1435 vom Herzogtum Limburg an das Herzogtum Jülich.

1522-1559
Aufgrund der größer werdenden Anzahl von Mitgliedern wird die Mutterpfarre Konzen in eine zweite Mutterpfarre Simmerath geteilt. Beide Pfarren waren damals noch sehr gross.
Zur Mutterpfarre Simmerath gehörten nun: Bickerath. Dedenborn. Huppenbroich. Kesternich. Kommerscheid. Lammersdorf. Mulartshütte. Paustenbach. Pleushütte. Rollesbroich. Rurberg. Steckenborn. Vossenack. Witzerath. Woffelsbach. Zweifall.
Da die Wege zur Mutterpfarre von diesen Ortschaften oft sehr weit waren, wollten diese nun alle kleine Kapellen oder Kirchen für die heilige Messe haben. Nachdem die Erzdioziöse Köln, der Aachener Marienstift, der Landesherr und der Pfarrer der Mutterkirche jeweils zugestimmt hatten, war das meistens möglich. Jedoch waren daran Auflagen des Bezahlens gebunden. Und Taufen, Trauungen und Beerdigungen durften nur in der Mutterkirche durchgeführt werden.

1543
Krieg des Herzogs von Jülich gegen den deutschen Kaiser.

1560-61
Der Name "Lamerstorf" taucht erstmals 1560/61 auf.

1706
Einsegnung der ersten eigenen Kapelle in Lammersdorf.

1721.09.20
Einsegnung des ersten Friedhofs in Lammersdorf.

1804
Schmidt bekam eine eigene, selbstständige Pfarre.
Dazu gehörten Paustenbach, Heppendorf und die Lammersdorfer Mühle.

1924
Otto Junker gebinnt seine Arbeit im Metallgewerbe in Lammersdorf. Kauf eines Gebäudes mit Bahngleisanschluß und einer Tansport- und Verbindungsstrasse nach Düren.

31.12.2007 in Lammersdorf
Hauptwohnung: 2472 Nebenwohnung: 143 Gesamt: 2615 Menschen

25.04.2010
B.T. schreibt an Jürgen Siebertz: Leider habe ich auf Deiner website www.lammersdorf-historie.de über die Historie den großen „Kurzdurchblick“ nicht gefunden. Also kurz und bündig von 1361 bis heute über Lammersdorf. Vielleicht darf ich das hiermit anregen. Die meisten Menschen werden keine Zeit haben für alle Details, aber wollen schon gerne auf einer halben / ganzen Seite das Wichtigste von Lammersdorf nachlesen wollen. Jürgen antwortet: Danke für den Tipp mit der "Kurzfassung" über Lammersdorf. Ich werde mich mal in den nächsten Tagen drangeben und schicke Dir dann eine entsprechende Email, wenn´s fertig ist. B.T. TOLL !

25.04.2010
Aufgrund einer Anfrage von B.T. bei Jürgen Siebertz am 24.02.2010 nach der Herkunft des Namens „Lammersdorf“ schrieb dieser mir freundlicherweise:
Lammersdorf (früher Lamberscheydt) ist sehr wahrscheinlich auf den Namen "Lambertus" zurückzuführen und "scheydt" wird eine Wasserscheide, z. B. das Hohe Venn, sein ( www.wikipedia.de : Scheid ist eine von den Ripuariern am Mittel rhein , Sieg , Ahr und Mosel gebräuchliche Bezeichnung für Höhenzüge und leitet sich von den Begriffen scheiden (trennen) und dem topographischen Begriff Wasserscheide ab. Scheid oder Scheidt ist ein daraus entstandener Ortsname, meistens in Verbindung mit einer lokalen Spezifizierung)  Lammersdorf (erstmalig erwähnt 1361) wurde um 1550 ? vermutlich aufgrund eines Übertragungsfehlers als "Lammersdorf" anstelle von "Lammerscheid) erwähnt.  Der Ort wird auf Plattdeutsch nicht "Lammersdörp" o. ä. ausgesprochen, sondern ""Laimisch" (Laimisch Alaaf), was sicher durch eine Zusammenziehung von Lammer+ scheidt = Lammersch = Laimisch kommt. Lammersdorf wird als Dorf der Besenbinder ("Bessemsbönger") bezeichnet - aber eher nur im Karneval.

Mitarbeit. Dank. Literatur.
19.05.2006 Dank Dr. Bernd Läufer*. Archivar des Simmerather Stadtarchivs. Sein Buch unten.

H. Jürgen Siebertz. Schwellmänn, Trevvell und Makkei. 264 S. 250 Fotos. Das Leben der Menschen nach dem 2. Weltkrieg in Lammersdorf / Eifel. Ab
01.08.2006 Bezug unter www.lammersdorf-historie.de beim Autor oder im Buchhandel.

Dr. Bernd Läufer*. Nachrichten der merkwürdigsten Begebenheiten. Chronik der Gemeinden Lammersdorf, Zweifall und Mulartshütte 1813-1851. ISBN 3-938208-29-5. 2006. 152 S. 41 Abb. Hardcover. € 16,00. Verlag: Helios. Aufl. 200. (C) Geschichtsverein des Monschauer Landes e.v. 31.05.2007 Nur noch wenige Exemplare vorhanden.

Marc Engels. Erfinderunternehmer und Innovator in der Eifel: Otto Junker (1900–1982). In: Paul Thomes, Peter M. Quadflieg (Hrsg.): Unternehmer in der Region Aachen – zwischen Maas und Rhein. Aschendorff Verlag, Münster 2015, ISBN 978-3-402-13107-7, S. 189–205.


01.01.2006 Zur Entstehung dieser Detailseite:
Bei der Beschäftigung mit der "Geschichte von Hammer" kam ich (Bernd Tesch) seit Ende 2005 nicht wesentlich weiter. Daraufhin kam ich auf die Idee, zum besseren Verständnis der Vorgänge hier, die Chroniken der Nachbarorte im Rurtal und der näheren Umgebung nachzulesen. Zu meinem ganz grossen Erstaunen fand ich, dass im Internet zwar "fast" jedes Dorf hier eine website-Adresse hat, diese aber vorwiegend NUR zu gewerblichen / touristischen Zwecken genutzt wird. Bei einigen wesbites gibt es einige wenige Sätze zu der Geschichte, aber auch nirgendwo eine tiefergehende / komplette Seite. Bei den meisten dieser websites aber gibt es nicht einmal diese wenigen Sätze.
Meine Versuche, die "Fachleute der Geschichte des Ortes" in den einzelnen Dörfern zu finden, wurden immer aufwendiger. Aber führten oft zu interessanten Gesprächen. Leider aber auch zu den Ergebnissen, dass in so gut wie keinem Ort die "Geschichte von Beginn bis Heute" aktuell aufgeschrieben ist. Weder in einem Aufsatz noch im Internet. In wenigen Büchern gibt es Teilbeiträge bis zum Erscheinungsjahr des Buches.

Es gibt also noch viel zu tun ! Ich freue mich über jeden Beitrag und Baustein. Wesentliche Beiträge werden selbstverständlich mit Namen versehen.

Bitte bei Bernd Tesch melden, wer hier etwas hinzufügen könnte.

Detailseite der website: http://www.hammer-eifel.de
Copyright: Bernd Tesch